Neues aus den ZillerSeasons

Die Power der Dirndln

Die Kornelkirschen sind reif

Den wohlschmeckenden und fast in Vergessenheit geratenen Kornelkirschen wohnt eine besondere Power inne. Warum die gesunden Superfrüchte nun auf den Speiseplan gehören und wie sie am leckersten schmecken, verraten wir gerne im heutigen Beitrag.

Endlich ist sie da: die Erntezeit der Kornelkirschen! Seit dem Sommer tragen die Obstbäume fleißig ihre Früchte: Kirschen, Aprikosen und Pflaumen werden geerntet, um sie frisch zu genießen oder zu köstlichen Marmeladen und Kompotten zu verarbeiten. Die roten Früchte der Kornelkirsche (bot. Cornaceae) werden erst im September reif. In der botanischen Systematik gehört der Dirndlstrauch, wie er hier genannt wird, zur Familie der Hartriegelgewächse. Er wird auch Herlitze, Dürlitze oder Kornelle genannt und fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit kalkhaltigen Böden besonders wohl.

Bereits Ende Februar bis Anfang März öffnen sich die Blüten unserer beiden Dirndl-Sträucher in MalisGarten. Besonders die Bienen, die in den Bienenstöcken im benachbarten Pfarrgarten wohnen, freuen sich nach den Wintermonaten über den ersten Nektar der Herlitzen. Das Ergebnis einer erfolgreichen Bestäubung präsentiert sich im Frühherbst in Form von länglichen, tiefroten Beeren.

Um die köstlichen Herbstfrüchte genießen zu können, sollten die Dirndln erst abgeerntet werden, wenn ihr Fruchtfleisch rund um die großen Kerne weich und tiefrot gefärbt ist. Der Geschmack bleibt zwar noch etwas säuerlich, was man an einem leicht zusammenziehenden Effekt am Gaumen spürt, ist jedoch gleichzeitig sehr erfrischend.

Was drin stecktCornus mas

Die kleinen roten Wunderwerke der Natur enthalten Fruchtsäuren, die Vitamine C, B und E, Mineralstoffe und zellschützende Flavonoide. Doch nicht nur die Früchte bieten zahlreiche positive Wirkungen. Durch den hohen Gehalt an Gerbstoffen und Pektinen werden sie zur Stabilisierung des Magens und der Verdauung eingesetzt. Die Volksmedizin um Hildegard von Bingen empfiehlt wohltuende Bäder aus Rinde, Holz und Blättern bei Gicht.

Die seelischen AspekteFeinstoffliche Wirkungsweisen

Der Legende nach wurde das Trojanische Pferd aus dem Holz der Kornelkirsche gefertigt. Es ist so hart und schwer, dass es nicht auf dem Wasser schwimmt, sondern untergeht. Deshalb wurden auch Spazierstöcke aus dem Hartholz gefertigt.


Die Zweige der Kornelkirsche gelten als Glücksbringer und sollen Fruchtbarkeit schenken. Warme Säckchen gefüllt mit den Kernen der Kornelkirsche sorgen für Wohlbefinden und haben eine beruhigendeWirkung auf Körper und Seele.


Schon im alten Babylon glaubte man, dass die magische Kornelkirsche mit einem bestimmten Ritual die Geburt beschleunigen kann. Die Kornelkirsche ist in der Lage, alte Konflikte an die Oberfläche zu bringen und sie aufzulösen, so dass man sich wie neu geboren fühlt.

Rezept Kornelkirschen GeleeTiefes Rot, feinster Genuss

Das hausgemachte Kornellkirschen Gelee zählt zu unseren absoluten Favoriten. Wir lieben es als Brotaufstrich oder reichen es auch gerne zum Käse.

 

Zutaten:

  • 1300 g reife Kornelkirschen
  • 150 ml Apfelsaft
  • 500 g Bio Gelierzucker (3:1)
  • 1 Zimtstange
  • Bourbon Vanille

 

Zubereitung:

Die Dirndln waschen und mit der Zimtstange und dem Vanillemark in einem Topf auf kleiner Hitze kochen, bis sie weich sind. Die Zimtstange entfernen und die Masse durch ein Sieb streichen. Mit dem Bio Gelierzucker kochen und danach in heisse, sterile Gläser füllen.

 

Wir wünschen viel Freude und Genuss!

Christina Binder-Egger

Christina Binder-Egger war schon in der Kindheit mit ihrer "Tante Lisi" viel in der Natur unterwegs. Von ihr lernte sie schon sehr früh die heimischen Kräuter, Früchte und Pilze kennen und lieben. Christina ist ausgebildete Kräuter-Pädagogin. Ihr Wissen bildet die Grundlage für Malis Kräuterkonzept.